Freitag, 26. Januar 2024

Story Friday 47

 Der Moment




Nachdenklich sitzt er auf der Bank vor einen kleinen See.

Die rechte Hand entlang der oberen Hälfte der Bank gestreckt, die linke Hand nachdenklich unter dem Kinn während die Elle auf den Oberschenkel ruht.

Der Blick geht auf das Wasser, welches durch die Windstille ein klares Spiegelbild seiner Umgebung wieder gibt.

Gedanken.

Sie gehen durch seinen Kopf.

Gedanken ... Sorgen.

Soviel ist schief gegangen. 

Den Weg verloren, Hoffnung verloren, Freunde verloren.

Wann hatte er den Blick über das große Ganze verloren?

Er wusste es nicht.

Wie sagte jemand zu ihm vor langer Zeit:

Du merkst erst was Du verlierst, wenn Du es verlierst.

Und dann ... dann ist es zu spät.

Er schloß die Augen.

Eine Hand legte sich von hinten auf seine Schulter.

Überrascht öffnete er die Auge und drehte sich um.

Sie sah ihn an.

Er zuckte zusammen, seine Augen wurden groß.

Sie lächelte.

Er war fassungslos.

Sanft strich sie ihm über die Wange.

Er genoss die Berührung und schloss seine Augen erneut.

Die Hand löste sich von der Wange und er öffnete wieder seine Augen.

Sie war verschwunden.

Er atmete tief durch und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Ab wann hatte er den Blick über das große Ganze verloren?

Er erhob sich von der Bank und ergriff einen Blumenstrauß, der die ganze Zeit neben ihm lag.

Langsam umrundete er die Bank und ging.

Schritt für Schritt. 

Kein Zeitgefühl.

Vorbei an viele Steine.

Dann blieb er vor einen Stein stehen und ging in die Knie. 

Vorsichtig legte er den Blumenstrauß vor dem Grabstein.

Ein kleines Foto der Frau zierte den Stein.

Er zitterte.

Ab wann hatte er den Blick über das große Ganze verloren?

Ab welchen Moment ... ging es schief.


Ende


Gewidmet lieben Freunden, die, wenn sie es lesen, wissen das es Ihnen gewidmet ist.

Danke.


Freitag, 19. Januar 2024

Story Friday 46

Tanz der Bücher



 

Ein Mädchen rannte durch die dunklen Straßen.

In Furcht.

Stolpernd, sich immer wieder umsehend.

Tränen liefen über ihre Wange, vermischten sich mit den Regen.

In der Ferne waren eilige Schritte zu hören.

Verfolger!

Sie bog um die Ecke und stieß mit jemanden zusammen.

Der Aufprall war so hart das sie zurück prallte und sie zu Boden fiel.

Sie sah hoch und blickte in ein paar ... dunkelviolette Augen.

Ein Mann stand vor ihr. Gekleidet in ebenfalls dunkelvioletter Kleidung. In der einen Hand 

ein Regenschirm, in der anderen Hand 3 Bücher.

"Hoppla, junge Dame." sagte er mit ruhiger Stimme.

"Tut mir leid, tut mir leid." stammelte sie und will sich wieder aufrappeln. 

"STOP!" brüllte jemand hinter ihr. Sie fuhr herum und rutschte rückwärts über den nassen Boden, bis sie die Stiefel des dunkelviolett gekleideten Mannes erreichte.

Panisch blickte sie auf 3 Männer. 

"Oh." sagte der Mann hinter ihr. "3 Männer in schwarzen Anzügen, die ein kleines Mädchen jagen. Welch ein Klischee. Was ist Dein Vater von Beruf, Kleines? Banker?"

Die 3 Männer schauten ihn verblüfft an, während das Mädchen um eine Antwort rang. "Millionär." 

"Ah, sowas in der Richtung also." Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht.

"MACHT IHN KALT!" brüllte der Anführer der drei. 

Die anderen Beiden zogen Waffen und richteten sie auf den Mann.

Der machte eine leichte Fingerbewegung und die 3 Bücher flogen los und trafen alle drei im Gesicht.

Diese taumelten zurück und hielten sich fluchend ihre Köpfe.

Derweil bekam das Mädchen große Augen.

Der Schirm des Fremden schwebte wie von Geisterhand von ihm über sie.

Seiner Finger bewegten sich flink und kaum wahrnehmbar, während die Bücher langsam vor ihm schwebten und ihn dann umkreisten, während er auf die Männer zuging.

Diese hatten sich wieder gefangen.

Schüsse.

Das Mädchen zuckte zusammen. 

Die Bücher schwebten schnell in die Schussbahnen und schlugen die Kugeln weg.

Ein Fingerschnippen und die Bücher schlugen alle 3 Angreifer nieder.

Bewusstlos blieben sie liegen.

Der Mann schüttelte den Kopf und drehte sich zu den Mädchen um.

Er ging auf ein Knie und hielt ihr seine Hand entgegen.

 Sie zögerte, schaute auf den über ihr schwebenden Schirm und nahm dann seine Hand. Er half ihr auf die Beine.

"Bist Du ein Zauberer?" fragte sie verunsichert.

"Nein. Bewahre, nein." Er schüttelte sich leicht.

"Was ... was bist du dann?" Mit großen Augen blickte sie ihn an.

"Ein Bibliothekar." Die Bücher schwebten wieder in seine Hand während im Hintergrund Polizei Autos heran rasten. "Aber das bleibt unser Geheimnis. Okay?"

"Okay. Aber sag mir wie Du heißt."

"Ich bin Lysander." Er verbeugte sich.

"Amalia!" Sie knickste vor ihn.

2 Wagen blieben mit quietschenden Reifen stehen.

Polizisten und ein Mann sprangen aus den Fahrzeugen.

"AMALIA!" rief er.

"PAPA!" freute sie sich und rannte auf ihn zu. 

"SIE! STEHEN BLEIBEN!" rief einer der Polizisten den gehenden Lysander zu.

"Bedaure, kein Bedarf, Officer. Räumen sie lieber das weg!" er deutete auf die 3 am Boden liegenden Verbrecher, während er in die Gasse einbog.

"STOP!" Sie rannten hinter ihm her..... und standen in einer leeren Gasse.

"Wo... wo ist er hin?"

"Ich weiß es nicht." Die beiden Polizisten schauten sich verwirrt um.

"Wer war das?" fragte Amalias Vater.

"Das darf ich nicht verraten, das ist ein Geheimnis. Aber Papa, er kann ganz toll mit Büchern tanzen!" strahlte Amalia über das ganze Gesicht.

Lysander stand auf den Dach und schmunzelte. Was für ein liebes Kind.

Dann öffnete er seine Arme und verwandelte sich.

Ein Wyvern flog in die Nacht.


Ende

Für Amalia.

Danke für die Kekse. :-)



Freitag, 5. Januar 2024

Story Friday 45

 




ARISE


On my knees.

Down.

Lost.

Hopeless.

Pain.


One Light.

One Person.

One Smile.

One Hand.

Warm.


Breathing.

Taking Courage.

Standing up.

Feeling.

Strenght.


Spreading my Arms.

Clenching my Fists.

Taking a deep Breath.

Screaming loud.

Free.


FINALLY

...

..

.

Arise.




Story Friday 47

 Der Moment Nachdenklich sitzt er auf der Bank vor einen kleinen See. Die rechte Hand entlang der oberen Hälfte der Bank gestreckt, die link...