Freitag, 31. Januar 2020

Story Friday 05

Seid gegrüßt,

die heutige 3 Wort Geschichte ist etwas sehr besonderes für mich.
Es ist meine erste 3 Wort Geschichte aus dem Jahr 1994 und für einen Menschen der mir sehr viel bedeutet hat, aber uns leider 1995, vor 25 Jahren, verlassen hat.
Diese Geschichte hat damals meine "3 Wörter Geschichte für Andere" Leidenschaft begründet.


Für Amy
ROSE
GEIST
WANDEL


Die Rose



Amy öffnet ihre Augen. Laut schrillt der Wecker auf ihrem Nachttisch.

„Ruhe!“ schimpft sie und schaltet ihn mit einer schnellen Handbewegung ab. Müde richtet sie sich auf und blickt sich um. Ihre Kleidung liegt auf einem Stuhl vor ihrem Bett. Eine Rose liegt auf der Kleidung. Ihre Schuhe stehen vor dem Stuhl.

Eine ROSE?

Erstaunt blickt sie auf ihre Kleidung, doch da ist keine Rose. Verschlafen reibt Amy sich die Augen. Sollte sie noch halbwegs am Träumen sein? Ungläubig schüttelt sie den Kopf.

Langsam geht Amy ins Badezimmer. Sie schimpft vor sich hin. Wo zum Henker ist wieder die Zahnbürste hingekommen? Sie schaut sich um. Die Seife, die Waschbürste, der Spülbecher mit einer Rose drin, das Deodorant, die...?

Mit einer Rose drin?

Blitzschnell starrt sie den Becher an. Doch da ist keine Rose! Nur eine Zahnbürste. Amy fühlt sich die Stirn. Alles in Ordnung. Irgendwie muss sie noch halbwegs am Träumen sein. Anders kann sie es sich nicht erklären. Was ist nur los mit ihr heute morgen?

Nachdem sie die morgendliche Badezimmerzeremonie abgeschlossen und sich dann angezogen hat, begibt sie sich zum Frühstück. Gedankenverloren liest sie die Morgenzeitung. Nebenbei schmiert sie sich ein Brötchen. Wo ist denn jetzt der Käse?

Sie schaut hinter der Zeitung hervor. Wurst, Tomaten, eine Rose, Eier, ...? Eine Rose?

Amy schaut auf den kleinen Raum zwischen Tomaten und Eiern. Aber da ist keine Rose! Nur Käse! So langsam beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln. Das ist doch nicht möglich, oder doch? Vielleicht sollte sie heute mal zu Hause bleiben.

In diesem Moment ertönt die Stimme eines Radiosprechers aus dem Radio.

„Heute ist Valentinstag! Vergessen sie nicht ihren Liebsten eine Rose mitzubringen. Eine Blume empfiehlt sich dieses Jahr besonders gut. Welche? Eine Rose natürlich!“

Weiter kommt er nicht.

„Aaarghh!“ Amy wirft mit aller Macht ihr Frühstücksbrett gegen das Radio. Das Brett trifft voll. Laut kracht das Radio zu Boden, wo es dann knisternd seinen GEIST aufgibt. Amy zittert vor Wut. Jetzt würde sie erst Recht zur Arbeit gehen. Zu Hause würde sie nur verrückt werden.

Nachdem Amy sich einigermaßen beruhigt hat, macht sie sich zu Fuß zur Arbeit auf. Ihr Weg führt sie durch die Einkaufstrasse des Ortes. Sie schaut sich im Vorbeigehen die Schaufenster an. Da entdeckt sie eine schöne Bluse und bleibt stehen, um sie länger zu betrachten. Anhand des Schaufensterglases sieht sie hinter sich die Leute hergehen. Doch sie sieht noch etwas. Hinter ihr, ein Stückchen weiter, liegt eine Rose. Schnell schließt sie ihre Augen, in der Hoffnung, dass die Rose verschwindet. Als sie die Augen wieder öffnet ist die Rose noch da! Sie dreht sich um. Dort liegt wahrhaftig eine Rose. Langsam geht sie zu der Rose hin und bückt sich, um sie aufzuheben.

Mit einem Mal kracht es laut hinter ihr. Die völlig verrosteten Eisenträger einer großen Lichterwerbung hatten nachgegeben und das gesamte Gerüst war hinab gestürzt.

Genau auf die Stelle, wo Amy vorher gestanden hat. Geschockt hebt sie die Rose auf. Nachdenklich mustert sie die Rose und streichelt ihre Blüten. Sie steckt sich die Rose an.

Als Amy auf der Arbeit erscheint, wundert sich ihre Kollegin.

„Du hast doch noch nie eine Rose getragen. Woher der WANDEL?“ fragt sie.

Amy antwortet ihr nicht. Statt dessen lächelt sie geheimnisvoll.



Ende



21.08.1994



Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Euer
Olli


Freitag, 24. Januar 2020

Story Friday 04

Seid gegrüßt,

die heutige Geschichte ist der lieben Nadja gewidmet, die, genauso wie ich, begeistert von Science Fiction ist. Als kleine Hommage an mein anstehendes BATTLETECH Projekt habe ich mit ihren 3 Wörtern eine kleine Kurzgeschichte aus den BATTLETECH Universum geschrieben, eine 61 Romane lange Science Fiction Serie, die man modern ausgedrückt, das Game of Thrones im Weltall nennen kann. Dazu in meinen angehenden Projekt mehr. Der ein oder andere Leser wird diese Bücher bereits in vorherigen Beiträgen gesichtet haben, da ich sie immer im Urlaub dabei habe.
Auf den Bild unten ist der Titel gebende Marodeur abgebildet und auch ein Eindruck seiner Größe.
Die Namen in der Geschichte sind Figuren aus dem Bücher.

Die 3 Wörter

KATZE
LOBLIED
SCHWERT



MARODEUR


Krachend schiebt sich der schwere Kampfkoloss durch die Wand.

Grayson Carlyle springt zur Seite weg. Die herunterstürzenden Steine der Wand verfehlen ihn nur knapp. Schnell reißt sich Grayson Carlyle wieder zusammen und rennt los. Er muss möglichst schnell außerhalb der Reichweite der Waffensysteme des Battlemechs kommen. Der 75 Tonnen schwere Alptraum beginnt ihn zu verfolgen. 75 Tonnen schwersten Stahls geballt mit einer schweren Feuerkraft in einer Größe von 35 Metern. Der Alptraum auf zwei Beinen hat auch einen passenden Namen. Marodeur.

Der linke Arm des Mechs blitzt auf. Ein gebündelter schwerer Lichtstrahl bohrt sich unweit von Grayson in den Boden. Trümmer fliegen hoch und treffen Grayson schwer. Glassplitter dringen in seine Haut. Er stürzt zu Boden.

Langsam rappelt er sich unter Schmerzen hoch. Er wäre nicht Grayson Carlyle, der Anführer der Grey Death Legion, wenn er jetzt aufgeben würde.

Der Marodeur nähert sich ihm. Eine Stimme ertönt aus den Lautsprechern des schweren Mechs. Es ist der Pilot des Marodeurs.

„Du kannst nicht entkommen, Grayson Carlyle. Es ist aus und vorbei. Endgültig.“

Der Marodeur kommt näher und näher. Mit letzter Kraft steht Grayson auf und humpelt davon. Er taumelt in das nächste Gebäude, erschreckt einen Moment als eine verängstigste KATZE aus der Tür springt und davon läuft. Wieder ertönt die Stimme aus den Lautsprechern.

„Dieses Haus wird dein Grab, Grayson Carlyle.“ Dabei betont die Stimme besonders Graysons Namen. Der schwere Battlemech stapft weiter und seine Schritte erklingen fast wie ein LOBLIED. Ein Loblied des Todes.

„Verdammt. Was soll ich tun?“ murmelt Grayson verbittert und schaut sich um. Da erblicken seine Augen die Leiche eines Infanteristen. Neben ihm liegt ein SCHWERT. Doch Grayson sieht noch etwas. Einen Infernowerfer. Die Panzerfaustähnliche Waffe ist der Alptraum eines jeden Mechpiloten. Schnell packt er die Waffe und legt sie auf seine Schulter. Der Marodeur hat inzwischen das Haus erreicht und richtet seine schwersten Waffen auf das Gebäude. Die beiden Partikelprojektorkanonen kurz PPK.

Grayson taumelt zum Fenster und zielt. Es ist seine letzte Chance. Er drückt ab. Eine Stichflamme schießt am Marodeur hoch und hüllt ihn in Flammen.

„Aaaahhhh!“ ertönt die Stimme aus dem Lautsprecher. Angst, pure Angst beherrscht die Stimme des Piloten. Angst vor Feuer.

Der Marodeur wankt. Dann kippt er nach hinten und kracht zu Boden.

„Ja.“ ruft Grayson und nähert sich dem reglosen Marodeur. Als erstes sieht er am Kopf das Wappen der Grey Death Legion, seiner Einheit.

„Ein Verräter.“ Grayson ballt seine Hand zur Faust. Er humpelt zum Cockpit des Marodeurs. Dieses ist aufgeplatzt und voller Blut des Piloten. Der Aufprall war zu heftig für ihn.

Grayson klettert empor und sieht dann den Piloten des Marodeurs. Grayson erstarrt.

Der Pilot ist... er selber!!! ER... Grayson Carlyle!



*****



„Neeeiiinnn!“ Grayson wacht schweißüberströmt auf.

„Ruhig.“ Die Hand seiner Lebensgefährtin Lori Kalmar legt sich auf seine Schulter. „Es war nur ein Alptraum, Grayson.“ sagt sie und nimmt den zitternden Grayson sanft in ihre Arme.

„Der Traum. Er war so... so echt.“ sagt er.

Nach einer kurzen Zeit steht er auf und verlässt das Bett Langsam und auf wackeligen Füßen geht er zum Fenster. Nachdenklich setzt er sich auf die Fensterbank und blickt hinaus.

Im fahlen Mondschein steht neben dem Haus Hauptmann Grayson Carlyles 75 Tonnen Marodeur der Grey Death Legion.

Ende
24.01.2020



Dieses Artwork wurde mir vor vielen Jahren via Mail
geschickt. Es ist nicht meins und ich kenne den Künstler leider nicht,
kann ihn daher nicht erwähnen.


Wer auch eine Geschichte möchte, kann gerne 3 Wörter in den Kommentaren hinterlassen.
Und damit wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende.

Euer
Olli


Freitag, 17. Januar 2020

Story Friday 03

Seid gegrüßt,

die 3 Wörter dieser Woche kommen dieses Mal von Vanessa, auch via Whats App.
Mit den Wunsch etwas kurzes Nachdenkliches zu schreiben.
Das habe ich getan.

ANGESICHT
FENSTERBANK
MUT




Das Angesicht



Verloren die Gedanken, zu viel geplant, zu knapp die Zeit.

Nachdenklich schaute er zum Fenster hinaus. In den frühen Morgenstunden hatte es sehr stark gewittert und der Regen hatte viel Schaden angerichtet.

Die Gedanken fühlten mit den Bäumen des Waldes, denen er sich sehr verbunden fühlt, sie doch ein Bestandteil seines ganzen Namen sind.

Doch im Angesicht des Sturms am Morgen ging noch ein anderes ANGESICHT voraus. Ein Angesicht, dessen Weg alle einmal kreuzten, ein Angesicht dessen man sich manchmal verloren glaubt.

In ferner Vergangenheit, man war unbekümmert, trifft die Erfahrung mit der Wucht einer Woge, die den Strand unter sich beflutet. Das Wissen, das meist Fehler erst geschehen müssen, damit man sie als Fehler erkennt, zu wissen was man dann nicht noch einmal wiederholt und doch Opfer der Konzentration des eigenen Selbst wird.

Doch was bleibt ist das Angesicht. Jene Angesicht dessen Weg alle einmal kreuzen, dessen man sich manchmal verloren glaubt.

Sitzend auf der FENSTERBANK, die Gedanken in den letzten Tagen, zu wissen das der Fehler geschehen ist, zu hoffen, das es zu vergeben ist.

Was kostbar ist, ist stets schwer zu erreichen, bedarf eines langen Weges und den ehrlichen Willen den Weg zu gehen, doch was kostbar ist, verliert sich auch umso schneller, wenn man einen Moment nicht aufpasst. Wenn man sich eilt und nicht ruhig verweilt.

Man erinnert sich zurück, wie es selber war. Wenn man jenes Angesicht gegenüber anderen sah. Jenes Angesicht dessen Weg alle einmal kreuzen, dessen man sich manchmal verloren glaubt.

Der Gedanke diesmal auf der anderen Seite zu sein, nicht zu wissen was ist zuviel und was ist Rechtens. Sich zu erklären und sich als ehrlich zu erweisen, von sich aus zu geben was kostbar ist, das zu geben was man vielleicht auf anderer Seite verlor, den MUT zu haben sich zu stellen, zu klären, nicht zu verwischen und nicht zu zerstreuen.

Das was kostbar ist kann sehr schnell verblassen, die Erfahrung es gelehrt hat, es sich nicht zu schnell zu geben, zu warten und schauen, zu reden und zu hören, zu warten in Geduld, zu befreien von jenen Angesicht. Jenes Angesicht dessen Weg alle einmal kreuzen, dessen man sich manchmal verloren glaubt.

Das Angesicht des Zweifels.

Ende
17.01.2020



Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
Und wer auch eine kleine Geschichte möchte, der kann gerne 3 Wörter in den Kommentaren bis kommenden Donnerstag hinter lassen.

Euer
Olli


Freitag, 10. Januar 2020

Story Friday 02

Seid gegrüßt,

die Wörter für die heutige Geschichte kommen wieder von Simone, die sie mir über Handy geschickt hat. Danke,liebe Simone. Ich hoffe die Geschichte gefällt Dir.

Jeder kann mir bis spätestens Donnerstag 3 Wörter in die Kommentare unten schreiben. Ich werde die Geschichte wie heute kurz vor der Veröffentlichung schreiben und dann veröffentlichen.

Danke und hier die 3 Wörter und die Geschichte.

BERG
EICHE
MORGENROT



Über den Regenbogen



Langsam öffnen sich die Augen. Die ersten Sonnenstrahlen eines neuen Tages benetzen die Pupillen, die sich langsam erweitern und die Nacht hinter sich lassen.

In der Ferne erhebt sich die Sonne und lege sein Licht über die Natur des Lebens.  Ein Blick zum Himmel, der sich vom MORGENROT verabschiedet und Platz für ein klares Blau macht.

Vereinzeltes Vogelgezwitscher begrüßt den neuen Morgen.

Langsamen Schrittes über das Holz der alte EICHE, sicher und zielstrebig, mit einen Ziel vor Augen. Heute ist der Tag.

Flügel breiten sich aus, werfen den Rest der Müdigkeit dem Tag entgegen und beginnen sich schneller und schneller zu bewegen um sich zu erheben, das Holz hinter sich zu lassen.

Höher und höher durch den Wind sich tragen zu lassen, das Unten zurück zu lassen.

In der Ferne ein Schwarm Vögel, sich bindend in einen langen V, fliegend in Richtung Süden, das was kommt hinter sich zu lassen, das was erreicht wird entgegen zu fliegen.

Am Boden ein Bär, brüllend den Tag auf seinen Hinterbeinen begrüßt, sein Nachwuchs behütet, den Schutz bewahrt.

Die Flügel tragen weiter, nicht müde werdend, in Richtung eines Berges, majestätisch erhoben durch die Jahrtausende der Erde. Das Ziel vor Augen, einen Traum folgend.

Höher und höher, egal was kommt, kein Weg zu weit, kein Hindernis das zu stoppen vermag.

Begleitend ein Adler heran kommt, den Weg ein Stück mit fliegt. Zu zweit die Zeit schneller davon geht, zu zweit die Einsamkeit vergeht.

Zeit verweht wie Staub im Wind, die Sonne die Mitte des Tages erreicht, das Blau des Himmels dunklen Wolken weicht. Der Adler, seines Weges fliegend, mit einem spitzen Schrei sich verabschiedend.

Der BERG, viel näher als zuvor, viel größer als gesehen, das Auge mag es nicht ganz glauben aber verstehen.

Ein Wassertropfen der die Federn berührt und von dem kündet was kommt. Doch das war klar, darum ist heute der Tag.

Ein spitzer Schrei den Schnabel verlässt, Freude kund tut, den Traum zum greifen nah.

In einer kurzen Zeit der Boden in Wasser getränkt wird, befreiend von der Hitze der letzten Tage, befreiend es aufnimmt und speichert und sich daran bereichert.

Wasser, am Körper herab gleitet, Wasser, den Weg zum Traum bereitet.

Der Berg ist fast überwunden, das Licht der Sonne sich wieder durch die Wolken zeigt und der Beginn des Traumes seinen Weg bereitet.

Eine Farbe ist zu sehen, ist es rot oder blau, das erkennt sich nicht genau. Eine weitere Farbe, ist es grün und da, es scheint gelb zu sein, folgend von anderen Farben so rein.

Das Herz erfreut sich, das Ziel ist nah, eine Brücke am Himmel sich bildet, eine Brücke die den Traum erfüllt.

Die Flügel tragen weiter und weiter, höher und höher, dem Ziel immer näher, den Traum entgegen.

Sie tragen über die Brücke, die Farben sich auf den Federn glänzend spiegelt, der Traum, das Ziel sich erfüllt.

Ein einziges Mal zu fliegen.

Über den Regenbogen...


10.01.2020
Ende



Einen schönen Abend
wünscht Euch
Euer
Olli



Freitag, 3. Januar 2020

Story Friday 01

Seid gegrüßt,

der Story Friday ist die erste Erneuerung in meinen Blog.
Jeden Freitag veröffentliche ich eine von mir geschriebene Kurzgeschichte.
Aber IHR könnt darauf Einfluss nehmen.
Jede Geschichte basiert auf 3 Wörter die mir gegeben werden und ich mache eine Geschichte daraus und bringe sie jeden Freitag. Wenn Ihr also daran teilhaben möchtet, postet 3 Wörter in die Kommentare und einen Namen, muss nicht Euer echter Name sein, dazu, damit ich erwähnen kann für wen die Geschichte ist. Bei mehreren Postings werde ich je nach Zeit auch mehrere Kurzgeschichten schreiben. Daher jeden Freitag.
Zudem werde ich immer ein Foto, welches ich selber gemacht habe, hinzufügen.

Den Anfang macht eine Geschichte für eine langjährige Freundin, die Simone, die mir folgende Wörter gab.

ROSEN
SEELE
MITGEFÜHL





Begegnung



Die Hand glitt langsam über den Stein. Die Oberfläche war erst rauh, wurde dann sanfter und abschließend glatt. Die Fingerspitzen berührten metallene Buchstaben, die in den Stein eingelassen waren.

Langsam erhob er sich und schaute auf den Strauss ROSEN in seiner anderen Hand. Es waren 7 Rosen in verschiedenen Farbe. Er bemusterte jede einzelne Rose und nahm eine Rose aus den Strauss. Er roch daran und schloß die Augen, erinnerte sich.

Erinnerte sich an vergangene Zeiten, an das was nicht mehr sein wird. An das ... was ging.

Er ging auf ein knie und begann die Rosen nach und nach  zu verteilen, legte sie an verschiedenen Orten am Boden nieder, so das sich keine Einzige berührte.

Für einen Moment verharrte er so, dann legte er Zeigefinger und Mittelfinger auf seine Lippen, küsste sie und legte den Kuß über die Finger auf den Stein, strich noch einmal darüber.

Er atmete langsam, aber immer leichter. Wieder erhob er sich und schaute noch einmal auf den Stein, auf den eine Jahreszahl, die 7 Jahre zuvor anzeigte. Sein Blick ging noch einmal über die 7 Rosen. "Leb wohl. Danke." flüsterte er leise und drehte sich langsam um und ging.

Mit jeden Schritt wurde sein Herz leichter und er ging langsam den Pfad entlang, näherte sich den Steinweg, über den der Ort verlassen werden konnte.

plötzlich blieb er stehen. Eine Rose war zu seinen Füßen gefallen. Er kniete nieder und griff danach als noch eine andere Hand die Rose umfasste. Er schaute auf und sah sie.

Auch sie schaute ihn an und langsam erhoben sich Beide, jeder einen Teil der Rose in der Hand. Sie schaute auf ihre Rose, dann wieder ihn an.

Für einen Moment schien es als könnte er ihr sich in ihren Augen widerspiegeln sehen.

Dieser Blick, wie durch ein Fenster ... zur SEELE.

Er ließ die Rose los und nickte dankbar, drehte sich zur Seite und legte sie auf einen kleinen Ort am Boden wo bereits mehrere Rosen lagen. Jede für sich, keine berührte die Andere.

Er schaute dahin, dann auf sie und dann auf den Stein. Fragend blickte sie ihn an.

Langsam machte er einen Schritt zurück und deutete in Richtung seines Steins. Sie machte einen Schritt heran, sah es und für einen Moment lächelte sie.

Sie kniete nieder, küsste ihren Zeigefinger und legte den Kuß auf den Stein, strich noch einmal darüber. " Danke. Leb wohl." flüsterte sie leise.

Sie erhob sich und er schaute sie in einer Mischung aus Verwirrheit und MITGEFÜHL an, aber ihr Blick, ihr Gesichtsausdruck deuteten auf den Steinweg über den man den Ort verlassen konnte.

Er verstand und hob seinen Arm. Erst zögerte sie, doch dann hakte sie sich vorsichtig ein und langsam gingen sie über den Steinweg zum Ausgang.

"Sieht nach Regen aus."

"Es ist Herbst."

"Das stimmt."

Sie verließen den Ort und der Wind erfasste an je einen Ort eine Rose und trug beide zwischen den Steinorten zusammen, wo sie sich nebeneinander legten. Ganz dicht und der Hauch der Zeit würde entscheiden ob sie sich je berühren würden.

02.01.2020
Ende


Einen schönen Abend
wünscht Euch
Euer
Olli



Donnerstag, 2. Januar 2020

Frohes Neues Jahr

Seid gegrüßt,

ich wünsche Euch ein Schönes Neues Jahr.
Ich hoffe Ihr seid alle gut reingekommen.
Wie ich es mir vorgenommen habe, saß ich Sylvester Mitternacht am Strand.
Etwas abseits von den ganzen Trubel aber doch nahe genug um in "Ruhe" das Feuerwerk genießen zu können.


Meine Anreise war sehr angenehm und ich habe statt meines Laptops ein Buch zum Zeitvertreib genutzt, was bei mir eigentlich nicht normal ist, da ich sonst gerne Filme schaue oder was spiele.
Lesen befreit tatsächlich den Kopf im gewissen Sinne.


Ein erster Spaziergang, direkt nach meiner Ankunft, führte mich den gewohnten Weg dem Strand entlang, wo ich mich danach auf eine Bank unter einen Baum setzte und die Luft lange genoss.


Ein Essen auf Neujahr in der Kombüse, was doch sehr geschmeckt hat. Ein sogenanntes Schleswig Holstein Schnitzel, Markenzeichen 2 Spiegeleier, inclusive Kroketten.


Heute ging es dann nach Nieblum zur alten Kirche, die ich in meinen vorherigen Beiträgen schon öfter erwähnt habe. Es ist nicht nur meine Leidenschaft für alte Gebäude.


Kirchen sind für mich ein Ort, wo ich mich sehr gerne hinsetze und in Ruhe nachdenke. Einfach über alles was mich bewegt, was mich beschäftigt und überhaupt.


Ja, ich bin gläubig aufgewachsen, was sicherlich auch eine Verbindung zu Kirchen bringt, aber ich bin jemand der nicht unbedingt zu Messen geht, sondern sie dann betritt, wenn ich Ruhe habe.
Meine letzte Messe ist lange her und sie war in Wien, aus Neugier, in einer Lateinischen Messe.


Wie dem auch sei. Ich werde einige Veränderungen in meinen Blog im Januar einführen und dabei etwas umsetzen, was ich schon lange vor hatte. Jetzt habe ich die Zeit, die Geduld, den Kopf.
nach und nach werde ich nochmal an der Optik schrauben, da es ja schon lange kein Pinguin Paten Blog mehr ist, sondern auf mich, den "Wyvern" gemünzt ist. Was es damit auf sich hat, werde ich Euch bald erzählen.

Für heute wünsche ich Euch einen schönen Abend.
Mit lieben Grüßen
Euer
Olli

Story Friday 47

 Der Moment Nachdenklich sitzt er auf der Bank vor einen kleinen See. Die rechte Hand entlang der oberen Hälfte der Bank gestreckt, die link...