Seid gegrüßt,
am 29 August 2020 war der letzte Story Friday, wie die Zeit vergeht. Nun ist er wieder hier.
Heute zum Rückstart etwas Nachdenkliches was ich für die liebe Simone geschrieben habe in Erinnerung an ihren letzten Besuch bei mir im Januar, als wir an einen See spazieren waren.
Danke dafür, liebe Simone. :-)
Augenblick
Langsam berühren die Fingerspitzen die
Wasseroberfläche. Sanft gleitet das Wasser an ihnen entlang und bilden 5 gerade
Linien. Sonnenstrahlen legen sich auf das Wasser und verleiht der Oberfläche
einen fast schon überirdischen Glanz.
Die Hand bewegt sich langsam hin und her und die
Linien verformen sich zu schlangenartigen Wellen. Entlang der Linien perlt sich
das Wasser im Sonnenschein wie hunderte kleine Kugeln.
Für einen Moment stoppt die Hand und die Linien
glätten sich, dann taucht sie gemählich in das Wasser ein und aus den 5 Linien
wird ein großer Balken. Die Wärme des Wasser steigt langsam von der Hand über
den Unterarm bis hoch in den oberarm auf und bewirkt eine Gänsehaut.
Augen schließen sich und nehmen den Moment auf als
die Wärme über den Oberkörper bis zum Kopf zieht und ein angenehmes Gefühl die
Sinne auf eine wunderbare Reise schickt.
Eine Reise begleitet von Wasser und Sonne, eine
Reise die nie vergessen wird.
Die Hand taucht weiter und berührt weit geöffnet,
alle Finger gespreizt, den sandigen Boden, fühlt ausser Sand noch kleine
Steine. Vorsichtig setzt sie sich auf und es scheint fast so als ob der Körper
auf den Arm stützt.
Die Augen weiterhin geschlossen, das sanfte Kitzeln
der Sonnenstrahlen auf der Haut, die Wärme des Wassers die den ganzen Körper
vereinahmt.
Aus den Augenwinkeln lösen sich 2 Tränen, ergriffen
von der Schönheit des Augenblickes.
Langsam gleiten sie über die Wangen hinab, begleitet
von Lichtspiel der Sonnenstrahlen, über die Wärme des Körpers bis zu der Stelle
der Wange an der sie sich lösen. Sich lösen und hinab fallen.
Fast schon wie in Zeitlupe, in einen Moment der
Ewigkeit bedeuten kann, fallen sie auf das Wasser, scheinen aufzuglänzen
und verschmelzen zu einer Einheit.
Die Hand beginnt sich vom sandigen Boden zu lösen
und sehr langsam beginnt sie das Wasser zu verlassen.
Im Sonnenlicht perlen die vielen kleinen Kugeln über
die Hand hinab und vereinen sich wieder mit den Wasser und aus einen Balken
werden wieder 5 Linien, die dann enden als die Hand das Wasser endgültig
verläßt.
Vereinzelt fallen kleine Tropfen von der Hand noch
ins Wasser und dann erhebt sich der Körper, die Augen weiterhin geschlossen.
Langsam verläßt die Wärme des Wassers den Körper und dreht sich der Sonne zu.
Arme breiten sich aus und heißen die Sonnenstrahlen willkommen, die sich
kitzelnd über die Haut bewegen.
Langsam, sehr langsam öffnen sich die Augen und für einen Moment,
für einen einzigen Moment … ein Lächeln.
Ende
Erinnerung an den Sommer - das konnte man so richtig nachempfinden ...
AntwortenLöschenSchön, dass du wieder da bist mit deinen Stories, Wyvern.
Liebe Grüße,
Lucia