hiermit belebe ich meinen Story Friday wieder. :-)
Diverse Stücke haben mich beim Schreiben begleitet und die Geschichte geformt.
Es ist schön wieder zu schreiben.
Ich hoffe es macht Euch soviel Freude es zu lesen, wie mir als ich es geschrieben habe. :-)
Tränen der Ewigkeit
Langsam öffnete sie Ihre Augen.
Die Augen gewöhnten sich nur langsam an das Licht.
Sie lag am Boden, richtete sich auf.
Weiß, alles weiß.
Kälte.
Sie fröstelte.
Schnee! Sie saß im Schnee.
Plötzlich blickte sie auf eine Hand und erschrack.
Vor ihr stand ein Mann in dunkelvioletter Kleidung.
Ein seltsamer Kontrast zu all dem weiß.
Sie blickte in ein neutrales Gesicht. Keine Emotion, keine Regung.
Leicht gebeugt stand er vor ihr und hielt ihr seine Hand entgegen.
Ihr Körper wäre am liebsten rückwärts durch den Schnee gerobbt, doch etwas in ihr hielt sie zurück.
Zögernd ergriff sie seine Hand.
Sanft wurde seine Hand fester und er zog sie hoch.
Während er dies tat veränderte sich ihre Kleidung.
Von einen schneeweißen Nachthemd in ein azurblaues langes Ballkleid.
Sie bewunderte es, lächelte.
So etwas Schönes hatte sie in ihren Leben noch nie getragen.
Er hielt weiter ihre Hand, doch nicht mehr fest, sondern führend.
Seine Gesichtszüge hatten sich nicht verändert, blieben weiterhin neutral.
Das verwunderte sie, fühlte sie sich doch in diesen Augenblick glücklich und frei.
Langsam began er kreisförmig um sie herum zu gehen.
Sie blieb auf der Stelle stehen, fühlte seine Hand in der Ihren, drehte sich mit ihm.
Die Umgebung began sich zu verändern.
Der Schnee wich langsam Wänden. Wänden aus Marmor.
Sie blickte hoch, der Himmel begann sich über Ihnen zu schließen, nein er wurde zu einer wunderschönen Kuppel mit einen riesigen Kronleuchter.
Die Kälte wich und eine angenehme Wärme umgab sie.
Den Kreis vollendet blieb er stehen.
Sie spürte wie sich seine Hand von der ihren zu lösen began.
Eine leichte Panik schlich in ihr hoch, sie wollte das nicht und umfasste seine Hand fest.
Der Versuch sein Gesicht zu deuten schlug erneut fehl, aber sie tat etwas was sie selber innerlich überraschte.
Sie machte einen Schritt auf den Fremden zu, umarmte ihn, drückte sich an ihm.
Es war ihr egal.
Egal, das es ein Fremder war.
Egal, das alles um sie herum surreal war.
Egal, das die nicht wusste was sie abspielte.
Sie fühlte sich sicher bei ihm. Einfach sicher.
Tränen glitten über ihre Wange, teils aus Angst vor Verlust, teils vor Glück.
Langsam löste er ihre Umarmung, sah sie mit seinen dunkelvioletten Augen an.
Seine Hand glitt über ihre Wange, nahm die Tränen auf.
Drei Tränen. Drei Tränen die zu schweben begannen.
Überrascht und fasziniert sschaute sie auf ihre Tränen.
Plötzlich leuchteten sie auf und fielen als Edelsteine in seine Hand zurück.
Während er langsam seine Hand senkte leuchteten sie erneut auf und ein Lichtstrahl schlängelte sich um sie wie eine Schlange.
Ein letztes Mal leuchtete es auf und in seiner Hand befand sich eine Kette mit den 3 Steinen.
Überrascht schaute sie erst auf die Kette, dann ihn an.
Die Kette erhob sie von seiner Hand und öffnete sich, während sie auf sie zu schwebte.
Er ging hinter sie als sich die Kette um ihren Hals legte und sie spürte wie er sie schloß.
Mit ihrer rechten Hand berührte sie die Kette und drehte sich schnell um, strahlte ihn an.
Er nickte ihr zu und nahm ihre Hand, verbeugte sich leicht und gab ihr einen Handkuss.
Ihr wurde wunderbar warm ums Herz und sie schloß ihre Augen um den Moment vollkommen aufzusaugen und zu genießen.
Ein leises Piepen drang an ihr Ohr.
Irritiert öffnete sie wieder die Augen.
Das Piepen began lauter zu werden.
Da bemerkte sie es.
Immer lauter und lauter piepte es.
Er war weg!!!
NEIIIIIIINNNNN!!!!!!!
Sie schreckte hoch.
Ihr Blick fiel auf ein Gerät, das laut piepte.
Etwas lag auf ihren Mund. Eine Maske.
Sie spürte Hände auf ihren Schultern. Irritiert drehte sie den Kopf, suchte ihn.
Eine Frau in einen weißen Kittel stand vor ihr, sie rief irgendwas.
Ein Mann stürzte in den Raum. Er trug ebenfalls einen weißen Kittel.
Ein Arzt! Sie lag in einen Krankenzimmer.
Eine Nadel steckte in ihren Arm und der Schlauch ging hoch zu einer kleinen Plastikflasche.
Sie schrie!!!
Schrie!!!
Aus vollen Herzen!!!
Erinnerungen strömten auf sie ein.
Auto!
Strasse!
Lastwagen!
Schleudern!
Zusammenprall!
Dunkelheit.....
Sie spürte eine Spritze an ihren Arm, sackte zurück, sank auf das Bett.
Die Ohnmacht umgab sie mit einer gnädigen Umarmung.
Zeit vergeht.
Vergeht.
Ihre Augen öffnen sich wieder.
Sie blickte in ein vertrautes und verweintes Gesicht.
Ihre Tochter.
Tränen liefen über die Wange und sie umarmten sich.
Lange.
Ihr Blick fiel auf ein kleines dunkelviolettes Kästchen auf den Tisch neben dem Bett.
Die Farbe!
Sie nahm es und öffnete es.
Ihre Augen wurden groß.
Die Kette mit den 3 Steinen.
Ihren Tränen.
Vor dem Krankenhaus stand eine dunkelviolett gekleidete Gestalt und sah nachdenklich zum Fenster des Krankenzimmers in dem sie lag.
Dann drehte sich Lysander um und ging davon.
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