Freitag, 5. Juni 2020

Story Friday 23

Seid gegrüßt,

meine gute Freundin Simone wollte es genau wissen. Ein drittes Mal dieselben Wörter (LAGUNE, MASKENBALL, VENEDIG), was würde dabei rauskommen? Danke an Lucia, dass sie die Idee unterstützte.
Heute mache ich das etwas anders.
Wie ich schonmal erwähnt habe, höre ich beim Schreiben von Kurzgeschichten immer Musik. In der Regel ist es ein Stück, das in der Endlosschleife läuft. Die Musik schreibt die Geschichte dann mit.
Daher zeige ich Euch heute welche Musik diese Geschichte begleitet hat.
Wer hören möchte wie ich, sollte diese Musik über Kopfhörer hören, wenn er die Geschichte liest.






Auf den Flügeln der Ewigkeit




In der Ferne ging langsam die Sonne auf und die ersten Lichtstrahlen begannen das Dunkel der Nacht abzulösen.  Regungslos verharrte die Gestalt. Während der Blick in die Ferne ging, veränderten sich die Pupillen bei der ersten Berührung des Morgenlichtes.


Leichter Wind spielte seinen Haaren, während der Blick sich langsam senkte.

Der Blick glitt über über alte Gebäude. Diese hatten im Wandel der Zeit schon sehr viel gesehen.  Wahrlich Jahrhunderte. So auch das Wasser zu ihren Füßen, das sich durch eine altehrwürdige LAGUNE mit einer außergewöhnlichen Eleganz bewegte, die Ihresgleichen suchte.


Die Gestalt hob wieder den Kopf und schloss die Augen. Langsam atmete er die frische Morgenluft ein und genoss jeden einzelnen Zug.
Während die Augen noch geschlossen waren, legte sich eine Hand auf seine Schulter und jemand schmiegte sich von hinten an ihm. Eine Hand strich sanft über seine Wange, während die andere Hand die Seine suchte.

Sie fand sie und er hob sie an. Sanft küsste die obere Fläche, während sich seine Augen wieder öffneten und sich ihre Blicke trafen.


Blicke, die kein Gesicht sondern Masken erblickten. Masken eines Maskenballes der Nacht. Ein MASKENBALL, der mehr als Gesichter verschleierte, ein Maskenball der Erinnerungen schuf die nun den Weg in die Ewigkeit beschreiten werden. Unvergesslich.

Sie löste sich von ihm und während er ihre Hand hielt, stieg sie auf den Stein, der sie vom Abgrund trennte. Ihre Hand haltend folgte er ihr und machte einen Schritt zur Seite.


Während der Wind mit ihren Haaren spielte breiteten Beide ihre Arme aus.

Langsam, fast wie in Zeitlupe, ließen sich Beide nach vorne in Tiefe fallen.


In diesen Moment verdrängte die Sonne das letzte Licht der Nacht und 2 unterschiedliche, farbliche Leuchten umgaben die beiden in die Tiefe fallenden Körper, die sich zu verändern zu begannen.

Ihr Körper war von einen weißen Glanz umgeben der sie vollkommen zu verschlingen schien, während sein Körper sich in einen dunkelvioletten Nebel  verhüllte.


Dann, von einer Sekunde auf die andere verschwanden Glanz und Nebel und 2 mächtige Geschöpfe erhoben sich in die Luft.


Ein weißer Drache und ein dunkelvioletter Wyvern  glitten mit ausgebreiteten Flügeln entlang der Winde, die sie immer höher trugen. Winde vermischt in einen leichten weißen und dunkelvioletten Glanz.


Höher und höher, der Sonne entgegen. Die gewaltigen Flügel begannen zu schlagen und die gewaltigen Körper lösten sich von den magischen Winden.


Nebeneinander flogen sie, während die Lichtstrahlen der Sonne den Beiden einen fast schon überirdischen Glanz verliehen.


Dann breiteten sich die Flügel wieder aus und sie gingen in den Sinkflug.


Bis kurz über das Wasser des Meeres. So knapp, das sie zwei lange Linien über die Wasseroberfläche zogen ohne das Wasser auch nur zu berühren.


Und während sie über das offene Meer flogen, wurde die altehrwürdige Stadt VENEDIG hinter ihnen immer kleiner und kleiner.


Der Drache sah den Wyvern an und dieser nickte. Beide gewannen an Höhe und begannen sich zu drehen. Immer schneller und schneller. Der weiß und dunkelviolette Glanz entstand erneut und umgab Beide langsam.


Sie drehten sich schneller und schneller und dann umgab sich der Glanz vollkommen. Von einer Sekunde auf die Andere verschwanden die Beiden.


Was blieb waren die zwei Masken, die fast schon schwebend auf das Wasser fielen, das sich langsam wieder zu glätten begann


Langsam sanken die Masken in die Tiefe.


Zeugen einer Nacht … der Ewigkeit.



Ende.

05.06.2020
Oliver Fellbaum


Cecile und Lucia hatten den Wunsch geäußert, mehr von Lysander zu lesen, Simone hatte den Wunsch die Wörter noch ein drittes (und letztes) Mal zu sehen, V. hatte den Wunsch mal einmal die Musik zur Geschichte dazu zu erleben, T. wollte Crystallion wieder lesen und ich hatte einfach den Wunsch Euch allen (und auch Euch andere Leser) eine Freude zu machen.

Ich hoffe das ist gelungen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch.

Euer
Olli

3 Kommentare:

  1. Eine Freude zu machen, ist Dir wirklich gelungen, Wyvern :))
    Die ausdrucksstarke, romantische Geschichte mit der wunderbar passenden Musik dazu:
    Schöner kann man nicht ins Wochenende starten ...
    Beste Grüße, Lucia

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  2. WOW! Ganz, ganz toll geschrieben, mein lieber Oliver. Und diese wunderschöne Musik dabei.
    Danke, dass Du das noch ein drittes Mal mit gemacht hast.
    Aber jetzt lasse ich Dich in ruhe, bestimmt warten noch Andere auf ihre Geschichten.

    Viele liebe Grüße an Dich.
    Simone

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  3. Hi, Olli. Ich wollte es dir auch nochmal hier sagen, dass ich die Geschichte wunderschön finde. :) Richtig super geschrieben, Buddy. In Kombi mit der Musik macht es sogar noch mehr Spaß. *-* GVLG nendo

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