da ich den virtuellen Dienstag etwas um 2 Tage verschlafen habe, habe ich den Story Friday bewusst auf Samstag verschoben um etwas Luft dazwischen zu haben.
Der heutige Story Friday ist nun endlich für Dich liebe Nadja, ich hoffe sie gefällt Dir.
Deine 3 Wörter:
Poster
Nelke
Tuba.
Und auch hier im Anschluss die Musik, die ich dabei gehört habe.
Licht
Sie öffnete die Augen. Langsam aber sicher gewöhnten sich
diese an das Licht. Das Schimmern wich und die Umgebung nahm langsam Gestalt an.
Eine Decke. Mit lauter funkelnden Sternen und einer
schlichten Lampe, rund und glatt.
Sie versuchte mehr zu erkennen, blendete sie das Licht nun
doch wieder etwas, obgleich es die Neonsterne rund herum mit eben jenem Licht
speiste.
Ihre rechte Hand erhob sich und sie versuchte danach zu
greifen, doch es war zu hoch für sie. Der Versuch sich zu erheben, scheiterte
an der Schwäche des Körpers.
Es fiel ihr schwer zu atmen und es fühlte sich an, als ob
ein riesiger Stein auf ihr liegen würde, was aber nicht der Fall war.
Und so drehte sie den Kopf zur Seite, während ihr Blick von
den Sternen weg, an der Wand entlang bis zu einen POSTER schweifte.
Ein Poster, das eine Sonne darstellte und im Vordergrund ein
Raumschiff. Länglich, rundlich mit 2 großen Segeln. Sonnensegeln. Ja genau, so
nannte sie diese. Die Erinnerung kehrte zurück, wenn auch nur bruchstückhaft.
Und das ganze wurde von einem schützenden Schild umgeben.
Sie liebte dieses Poster.
Darunter eine Kommode. Auf ihr steht ein kleiner verzierter
Glaskasten. Darin befindet sich eine versteinerte NELKE.
Sie lächelte. Ein Geschenk ihrer Mutter. Die Nelke war von
Generation zu Generation weiter gereicht worden. Von Mutter zu Kind.
Einen Moment schloss sie wieder ihre Augen und genoss die
Erinnerung.
Sie erinnerte sich wie ihre Mutter gerne im Garten saß. Mit
ihrer TUBA. Ja, ihre Tuba. Ein außergewöhnliches Musikinstrument. So groß und dann ihre kleine
Mutter, die fast dahinter verschwand.
Sie liebte das, weil ihre Mutter so gut damit spielen konnte.
Sie musste wieder an das Poster mit dem Raumschiff denken.
Sie hatte das Raumschiff Tuba getauft, zu Ehren ihrer Mutter. Ihre Mutter hatte
immer gesagt, dass sie zu etwas großen bestimmt sei und ihre Mutter sehr stolz machen würde.
Ja, sie hatte einen Traum, aber auch wenn ihre Mutter fand,
das es ein gefährlicher Traum sei, so war sie doch stolz auf sie, ihre Tochter,
denn ein Ziel ist etwas Wunderbares.
So sagte sie immer. Bis zuletzt.
Ein plötzlicher Ruck ging durch ihren Körper. Sie riss die Augen
auf. Die Umgebung, das Zimmer in dem sie sich befand, erschütterte. Es wackelte
und rüttelte als ob jemand den Raum schütteln würde. Sie drehte den Kopf in die
andere Richtung. Sie nahm ein Fenster wahr.
Ihr Blick ging nach draußen und sie konnte die Sonne sehen.
So hell, das es sie blendete. So hell, das es ihren Augen fast weh tat. Sie gab
sich einen Ruck und richtete sich auf.
Der Raum erschütterte erneut und ihr wurde klar, dass es
nicht nur der Raum war.
Erinnerungen kehrten zurück.
Die Studie, diese Studie, der Sonne widerstehen zu können,
Energie aus ihr zu gewinnen, große Energie. War es ein Traum?
Das Schiff, das Schiff vom Poster, es erhob sich in den
Himmel, da war dieser Asteroid, er traf das Schiff. Ein Segel brach ab, brachte
das Schiff zum treiben, sie stürzte zu
Boden, der verzierte Kasten mit der Nelke, er fiel vom Schrank auf sie zu.
Dunkelheit.
Sie fasste sich an dem Kopf und es schmerzte. Ein Verband
wurde von ihren Fingern erspürt. Sie erhob sich von ihrem schlichten Bett und
taumelte zum Fenster. Die Sonne flimmerte vor ihren Augen, war das immer noch
vom Sturz?
Sie erreichte das Fenster und sie erstarrte.
Das Flimmern. Der Schutzschirm!
Er wurde undeutlicher, die Sonne deutlicher.
Eine erneute Erschütterung, eine Umlaufbahn wurde betreten,
Anziehungskraft.
Dann brach der Schutzschirm der TUBA endgültig zusammen.
Licht.
So hell.
Doch nicht alleine.
Eine Gestalt. Sie lächelt.
Sie streckt die Hand aus.
Ihre Mutter.
Sie nimmt die Hand und beide gehen.
Einen unscheinbaren und langen Tunnel.
Bis ins Licht.
Ende.
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